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Ist Iberogast gefährlich? Ein Warnhinweis: Risiken und Nebenwirkungen des pflanzlichen Mittels

Dr. med. André Sommer

Dr. med. André Sommer

Iberogast dient der Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Übelkeit. Es galt lange Zeit als unbedenkliches Arzneimittel und ist in den Apotheken frei verkäuflich. Im Jahr 2018 wurden die möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Iberogast in Hinblick auf eine mögliche leberschädigende Wirkung jedoch neu diskutiert. Zwei Patienten, die neben weiteren potenziell leberschädigenden Medikamenten auch Iberogast einnahmen, erlitten ein Leberversagen. Inwieweit die Einnahme von Iberogast an der Organschädigung beteiligt war, bleibt jedoch unklar.


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Kann Iberogast die Leber schädigen?

Die betroffenen Patienten hatten bereits bei Einnahme eine Erkrankung der Leber. Außerdem nahmen sie neben Iberogast noch weitere potenziell leberschädigende Medikamente ein. Welche Rolle die Einnahme von Iberogast beim Krankheitsverlauf spielte, bleibt somit unklar. Dennoch wurde nach den Vorfällen Iberogast und weitere pflanzliche Arzneimittel neu in Hinblick auf ihre Verträglichkeit evaluiert. Iberogast enthält Bestandteile von neun verschiedenen Heilpflanzen, die in Alkohol gelöst sind: Iberis Amara, Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzel. Bereits seit 1998 gibt es Dokumentationen einzelner Patientenfälle, aus denen hervorging, dass Schöllkraut-Extrakte eine Leberentzündung und Leberschädigung hervorrufen können. Andere Fallbeschreibungen folgten. Aus systematischen Untersuchungen geht hervor, dass Schöllkraut-Extrakte in seltenen Fällen eine Leberentzündung (Hepatitis) hervorrufen können. Für die leberschädigende Wirkung des Schöllkraut-Extraktes verantwortlich sind die sogenannten Alkaloide Sanguinarin und Chelerythrin. Laut Aussage der Firma Bayer sind diese Bestandteile des Schöllkrauts in Iberogast kaum nachweisbar: es werden alkaloidarme Pflanzenbestandteile des Schöllkrauts zur Herstellung des Extraktes verwendet. Laut Hersteller könne eine im Einzelfall mögliche Leberschädigung lediglich durch eine individuelle Überempfindlichkeitsreaktion auftreten (idiosynkratische Wirkung).

In welcher Dosierung sind die Alkaloide leberschädigend?

Oftmals macht die Dosis das Gift. Die leberschädigenden Alkaloide des Schöllkrautextraktes wirken erst aber einer bestimmten Dosis leberschädigend. Daher hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entschieden, dass die Tagesdosis schöllkrauthaltige Arzneimittel maximal 2,5mg Gesamtalkaloide enthalten dürfen. Die Konsequenz: Arzneimittel mit höherer Dosierung wurden vom Markt genommen. Iberogast enthält nur 0,3 mg Gesamtalkaloide bei der empfohlenen Dosierung (3 x täglich 20 Tropfen). Somit ist das Risiko einer Leberschädigung durch Alkaloide gering. Laut Firma Bayer sind durch die Wirkstoffkombination verschiedener Heilpflanzen in dem Produkt Iberogast die potenziell leberschädigenden Anteile sogar kaum noch nachweisbar. Hält man sich an die empfohlene Dosierung von 3x20 Tropfen, bleibt Iberogast somit ein sicheres Medikament. Betroffene von Leberfunktionsstörungen und Lebererkrankungen wird von der Anwendung von Iberogast jedoch dennoch abgeraten. Ein Warnhinweis für eine mögliche Leberschädigung bei bestimmten Risikogruppen findet sich seit 2018 im Beipackzettel.

Wichtige Informationen im Überblick:

  • Die im Schöllkraut enthaltenen Alkaloide können zu einer Leberschädigung bis hin zu Leberversagen führen
  • In Iberogast wird die empfohlene Maximaldosis von Alkaloiden bei korrekter Anwendung nicht überschritten
  • Experten werten Iberogast bei korrekter Anwendung als ein sicheres Medikament mit geringem Risiko eine Leberschädigung zu entwickeln
  • **Folgende Einschränkungen gelten für die Einnahme von Iberogast: **
  • es darf nicht angewendet werden von Schwangeren, Stillenden, Kindern unter 3 Jahren
  • **keine Einnahme beim Vorliegen einer Lebererkrankung **
  • keine gleichzeitige Anwendung von Iberogast mit leberschädigenden Medikamenten,
  • bei Daueranwendung oder vorbestehender Leberschädigung sollten regelmäßige ärztliche Konsultationen und Laborkontrollen erfolgen
  • bei Zeichen einer Leberschädigung darfst du Iberogast nicht weiter einnehmen

Wie sicher ist die Anwendung von Iberogast?

Letztlich ist es weiterhin schwierig zu beurteilen, welche schädigende Wirkung die Alkaloide des Schöllkraut-Extrakts in Iberogast auf die Leber haben. Zwar ist die leberschädigende Wirkung der Alkaloide von Schöllkraut bestätigt, die Bestandteile sind in Iberogast jedoch kaum enthalten. Auch wurde die Wirksamkeit und die Sicherheit von Iberogast in klinischen Studien untersucht und nachgewiesen. Wie bei jeder Medikamenteneinnahme ist eine Abwägung des Nutzens mit den Risiken von Nebenwirkungen auch bei Iberogast notwendig. Diese liegt laut Experten klar auf der Seite des Nutzens: Iberogast hat sich bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms bewährt. Es ist sogar in den Leitlinien aufgeführt. Die Kombination der verschiedenen Heilkräutern wirken positiv auf den Magen-Darm-Trakt: schmerzlindernd, krampflösend, säureregulierend und entzündungshemmenden.

Schon gewusst: bei Vorliegen eines Reizdarmsyndroms kannst du dir die Kosten von Iberogast von manchen Krankenkassen über das grüne Rezept zurückerstatten lassen.

Wie kann ich Iberogast möglichst schonend einsetzen?

Du solltest dich bei der Einnahme von Iberogast an die Anwendungsempfehlung des Herstellers halten. Überschreite die tägliche Maximaldosis nicht. Solltest du Iberogast nicht nur für eine kurze Zeit einnehmen, solltest du dich mit deinem Arzt besprechen. Bestehen Vorerkrankungen der Leber und Leberfunktionsstörungen, solltest du Risiko und Nutzen sorgfältig mit deinem Arzt absprechen.

Iberogast sollte nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden:

  • bei Lebererkrankungen oder vorbestehenden Leberschädigungen
  • In der Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Im Fall von Allergien gegen einen Bestandteil von Iberogast
  • bei gleichzeitiger Einnahme von möglicherweise leberschädigenden Arzneimitteln
  • Für Kinder unter 3 Jahren

Bei langfristiger Anwendung **(4 Wochen oder mehr) sollte ein **Arzt konsultiert und die Leberwerte im Blut kontrolliert werden. Wenn Anzeichen einer Leberschädigung auftreten, solltest du die Einnahme von Iberogast sofort beendet und einen Arzt aufsuchen. Zu den Zeichen einer Leberschädigung gehören: Gelbfärbung der Bindehaut der Augen oder der Haut, Juckreiz, Dunkelfärbung des Urins, heller Stuhl, Schmerzen im Oberbauch, Müdigkeit.

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Welche anderen Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Iberogast auftreten?

Auch wenn es sich um ein pflanzliches Arzneimittel handelt, können Nebenwirkungen auftreten. Diese treten bei Iberogast jedoch nur selten auf. Sehr selten kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf Iberogast. Zu den Reaktionen gehören: Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden. Solltest du eine Allergie auf einen Bestandteil von Iberogast haben, solltest es nicht einnehmen.

Bei einer allergischen Reaktion können folgende Symptome auftreten: Juckreiz, Nesselsucht und in schlimmeren Fällen auch Atemnot. Treten solche Symptome bei dir auf, musst du die Einnahme sofort stoppen. Beim Auftreten von Atemnot solltest du notfallmäßig einen Arzt aufsuchen.

Kann Iberogast Durchfall verursachen?

Nein, Durchfall ist keine typische Nebenwirkung von Iberogast. Da Iberogast auch bei Durchfällen angewendet werden kann, kann Durchfall auch nach der Einnahme von Iberogast auftreten. Das ist dann aber eher auf die bestehende Erkrankung zurückzuführen, als auf Iberogast.

Was sind Alternativen zu Iberogast?

Die meisten Medikamente für die Magen-Darm-Gesundheit auf dem Markt lindern Symptome, bekämpfen jedoch nicht die Ursache. Heute weiß man, dass die Darmflora eine Schlüsselrolle in der Darmgesundheit spielt. Gleichzeitig liegt die Ursache vieler Erkrankungen in einer Dysbalance der Darmflora. Neben der medikamentösen Behandlung der Beschwerden, kann eine Umstellung der Ernährung und das Wissen über die Erkrankung die Reizdarmbeschwerden lindern. Lerne mit unserer digitalen Gesundheitsanwendung Cara Care, was deinem Magen oder Darm gut tut. Wir zeigen dir die neuesten wissenschaftlichen Behandlungsoptionen für das Reizmagen- und Reizdarmsyndrom. Neben der richtigen Ernährung lernst du, wie Hypnotherapie deine Beschwerden lindern kann. Bist du neugierig geworden? Dann informiere dich HIER über das Cara Care Therapieprogramm.

Dr. med. André Sommer

Dr. med. André Sommer

Ich arbeite als Arzt in Berlin. Mit Cara Care haben haben wir in Form einer App deinen ganzheitlichen Begleiter bei Verdauungsbeschwerden entwickelt. Finde HIER heraus, welches unserer Medizinprodukte für dich in Frage kommt und verbessere deine Symptome und deine Lebensqualität!

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